Google Ads Suchkampagnen zu erstellen, ist für viele Einsteiger eine große Herausforderung, die mit viel Unsicherheit und Zeitaufwand einhergeht. Ich möchte dir diese Unsicherheit nehmen und dir zeigen, wie du ganz einfach deine ersten Schritte im bezahlten Suchmaschinenmarketing machen kannst. Schließlich ist Sichtbarkeit auf Google ein fester Bestandteil fast jeder Online Marketing Strategie und das aus gutem Grund. Die hiermit erzielte Reichweite kann über keinen anderen Weg so einfach und schnell realisiert werden. Doch die Konkurrenz ist groß, weshalb es einige Dinge zu beachten gibt, damit du von Beginn an gute Ergebnisse (egal ob organisch oder bezahlt) erreichen kannst.
In diesem Artikel erstellen wir gemeinsam Schritt für Schritt eine qualitativ hochwertige SEARCH Kampagne für das Google Suchnetzwerk, mit der du deine Produkte und Dienstleistungen noch heute bewerben kannst. Ich zeige dir dabei worauf du achten musst und wie du mit nur geringem Zeitaufwand sehr gute Werbeanzeigen erstellst.
Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Werbekampagnen in Google Ads zu erstellen ist grundsätzlich sehr einfach. Google tut sein Bestes, um die Hürden für Einsteiger so gering wie möglich zu machen. Schließlich ist jeder Werbetreibende auf ihrer Plattform ein zahlender Kunde und letzten Endes ist dies auch das einzige Ziel der größten Suchmaschine der Welt: Geld verdienen.
Daher ist es wichtig vorab zu verstehen, dass Google dein Geld nimmt, egal ob deine Kampagnen gut oder schlecht sind. Dein eingesetztes Budget wird verbraucht und es liegt an dir, mit Hilfe deiner Anzeigen, die Plattform und dein Geld effektiv zu nutzen. Hierfür teile ich heute notwendiges Wissen und Erfahrungen mit dir. Denn Werbeanzeigen zu erstellen ist einfach. Sie richtig, effektiv und effizient zu erstellen ist die Kunst, die du heute lernst.
Es gibt verschiedene Wege, Strategien und Philosophien, um Werbeanzeigen für das Google Suchnetzwerk zu erstellen. In dieser Schritt für Schritt Anleitung zeige ich dir meinen favorisierten Weg, der über die Jahre in meinen Projekten die beste Performance geliefert hat. Er funktioniert für Dienstleistungen, wie z.B. Architekten, Steuerberater etc. sowie für E-Commerce Shops, also Produktangebote von Autoreifen bis Meerwasserkorallen. Er ist sehr schnell in der Umsetzung und ermöglicht hohe Click-Through- sowie Conversion-Raten. Die Herausforderung besteht darin, einige wenige Hauptkeywords zu fokussieren und verschiedene Hilfsmitteln zu kombinieren.
Hierfür gehen wir nicht den herkömmlichen Weg und erstellen alles in Google Ads selbst. Das ist viel zu umständlich und zeitaufwändig, allein auf Grund der häufig recht langen Ladezeiten auf der Plattform selbst. Stattdessen erstellen wir die Anzeige in einer Excel-Tabelle, laden sie dann in den Google Ads Editor hoch und importieren sie von dort abschließend in Google Ads. Das mag umständlich klingen, erspart mir (und vielen anderen Google Ads Experten) jedoch bei Kampagnenerstellung im Schnitt 4-5 Stunden Arbeitszeit (bei komplexeren Setups sogar bis zu 8! Stunden). Zusätzlich hat man am Ende jede Kampagne in einer Excel-Datei, kann gemeinsam mit anderen im Team an den Inhalten arbeiten und die gleiche Datei erneut verwenden, um schnell Änderungen vorzunehmen.
Ich könnte zu den Vorteilen jetzt noch weiter ins Detail gehen, aber genug Vorrede. Es wird Zeit, dass wir endlich starten!
Beginnen wir mit dem Setup der notwendigen Hilfsmittel.
Wenig überraschend benötigst du zu allererst ein Google Ads Konto. Wenn du schon eins besitzt, gehe direkt zum nächsten Punkt. Falls nicht, lege dir dieses einfach über die Google Ads Website an. Du benötigst hierfür ein Google-Konto. Falls du dieses noch nicht haben solltest, kannst du dir eins kostenlos erstellen und wirst anschließend zu Google Ads weitergeleitet.
Google lässt dich (Stand 01.06.2024) beim Anlegen eines Werbekontos direkt eine Kampagne erstellen. Damit du keine Zeit verlierst, klicke direkt auf “Einstellungen für Fortgeschrittene” und im anschließenden Screen auf “Konto ohne Kampagne erstellen”. Dann musst du nur noch einmal deine Daten bestätigen und hast dein Google Ads Konto erfolgreich erstellt.
Damit wir die erstellte Kampagne in dein Google Ads Konto importieren können, benötigen wir den Google Ads Editor. Dieser wird vor allem von Ads Experten verwendet, um eine Vielzahl von unterschiedlichen Werbekonten schnell zu verwalten und Anpassungen vorzunehmen. Wir nutzen ihn heute, um die Daten aus deiner Excel-Datei in eine Kampagne umzuwandeln und diese für die Ausspielung final vorzubereiten.
Lade dir die Software von der Google Ads Editor Webseite herunter und installiere sie. Anschließend öffnest du das Programm und verbindest dein Google Ads Konto.
Melde dich in deinem Konto an und bestätige die Zugriffsberechtigung für den Editor. Anschließend solltest du dein Konto im Editor finden.
Was genau du bewerben möchtest, ist dir sicherlich schon klar. (Sonst würdest du wohl kaum bis hierher gelesen haben.) Ich zeige dir jetzt an Hand eines echten Beispiels, wie wir vom Kampagnenziel und -thema zum Herzstück deiner Google Anzeigen kommen:
Den Keywords!
In meinem Beispiel besteht das Kampagnenziel darin, meine Google Ads Vorlage zu bewerben, die wir in dieser Anleitung nutzen.
Das Thema lautet also “Google Ads Vorlage” und die Aufgabe ist nun, die Keywords zu finden, mit denen Menschen nach diesem Thema suchen. Dein Thema kann natürlich “Handwerksleistung in Berlin”, “Ernährungsberatung online”, “Azubi Stellen”, “Korallenshop” oder was auch immer lauten. Das, was ich jetzt beispielhaft mit meinem Thema mache, machst du mit deinem. Du identifizierst die am häufigsten genutzten Suchbegriffe für dein Thema.
So gehst du dabei vor:
Welche Wörter oder Wortgruppen könnten Menschen in der Google Suche eingeben, um Angebote deiner Art zu finden? Oder anders gefragt: Bei welchen Wörtern oder Wortgruppen möchtest du sichtbar sein?
Die Antwort bei mir lautet:
Google Ads Vorlage
Google Ads Template
Ads Template für Google Suche
Google Werbeanzeigen mit Vorlage erstellen
Google Werbeanzeige schnell erstellen
Ads für Google erstellen
Google Adwords Anzeige erstellen
gute Suchanzeigen erstellen
einfache Google Ads für Selbstständige
Google Ads für kleine Unternehmen
Sobald du 8-10 Keywords gesammelt hast (eine Wortgruppe = ein Keyword), gehst du in den Google Keyword Planer.
Ideen, wonach potentielle Kunden suchen könnten, sind gut und wichtig als Ausgangspunkt. Für erfolgreiche Google Suchanzeigen musst du deine gebrainstormten Keywords aber validieren und sicherstellen, dass auch wirklich Menschen mit diesen Begriffen in Google suchen. Dafür nutzt du den Google Keyword Planer.
Gehe in deinen Google Ads Account, klicke rechts oben auf “Tools und Einstellungen” und im Dropdown auf “Keyword-Planer”.
Anschließend klickst du auf “Neue Keywords entdecken” und erhältst nun eine Eingabemaske, in der du deine gebrainstormten Keywords eintragen kannst.
Nun erhältst du eine Tabelle mit wertvollen Informationen zu deinen Keywords sowie weitere Keyword-Ideen, die auf deiner Liste basieren. Bei deinen eingegebenen Keywords überprüfst du die Spalte “Durchschnittl. Suchanfragen pro Monat”. Solltest du hier eine Angabe über “0 - 10” sehen, kannst du diesen Suchbegriff für deine Kampagne verwenden.
Nachdem du deine gebrainstormten Keywords evaluiert hast, schaust du dir die weiteren Keyword-Ideen in der Liste an. Alle, die ein hohes Suchvolumen aufweisen und für deinen Zweck passen, übernimmst du in eine eigene Liste.
Solltest du meine angebotene Vorlage verwenden, kannst du diese nun öffnen und in den Tab “Keywordsammlung” navigieren. (Falls du das Template nicht erworben hast, öffne einfach eine Exceltabelle oder Google Sheet und übertrage dir die entsprechenden Keywords.)
Am Ende solltest du eine Liste mit 10 bis 15 Hauptkeywords besitzen, mit denen du deine Kampagne erstellen möchtest. Solltest du deutlich mehr passende Keywords finden, helfen dir die Spalten “Durchschnittl. Suchanfragen pro Monat”, “Wettbewerb” sowie “Gebot für obere Positionen (oberer Bereich)” im Keyword Planer dabei, deine Liste herunter zu reduzieren. Hierbei gilt: Je höher das Suchvolumen, geringer der Wettbewerb und niedriger das Gebot, desto spannender ist das Keyword für dich. Zusätzlich solltest du beachten, verschiedene Denkweisen und ggfs. Intentionen zu berücksichtigen, sodass dein Keyword-Set möglichst vielfältig und breit gestreut ist.
Es ist nicht unüblich, dass der Keyword Planer allein nicht ausreicht, um ein solides Keyword-Set zu erstellen. Glücklicherweise gibt es aber viele schlaue Leute da draußen. Unter anderem die Macher von keywordtool.io!
Mit diesem Tool kannst du dir noch eine ganze Reihe weiterer Inspiration für passende Suchbegriffe holen. Du gibst dein Thema ein und erhältst eine lange Liste mit entsprechenden Keyword-Ideen. Jetzt kopierst du einfach bis zu zehn der frischen Ideen in die Keyword Planer Eingabemaske, wie du es schon mit deinen gebrainstormten Begriffen getan hast.
Anschließend erhältst du in den Keyword Planer Ergebnissen wieder die zusätzlichen Informationen zum Suchvolumen etc., sowie ggfs. erneut weitere Keyword-Ideen.
Das gleiche Vorgehen kannst du auch mit anderen potentiellen Keywordquellen umsetzen. Stöbern auf Wettbewerberseiten, Kunden befragen oder das eigene Team beim Grillabend ausfragen – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Du hast jetzt eine Liste mit Suchbegriffen, für die deine Werbekampagne ausgespielt werden soll. Bevor du aus diesen entsprechende Anzeigengruppen erstellst, entfernst du alle nahezu identischen Varianten.
1. Lösche identische Varianten, die sich nur in Groß-/Kleinschreibung vom originalen Suchbegriff unterscheiden. Orthografie spielt bei den Keywords keine Rolle.
2. Lösche jede Mehrzahlvariante, wie z.B. “google anzeigen erstellen” wenn “google anzeige erstellen” vorhanden ist. Erstellst du deine Kampagne nach dieser Anleitung hier, wird deine Werbeanzeige sowieso für solche verwandten Bezeichnungen ausgespielt.
3. Entferne nahezu identische bzw. synonyme Wortgruppen. Auch hier erfolgt die Ausspielung für alle Varianten. Du kannst diese Wortgruppe als Nebenkeyword behalten und später testen, ob dieses Wording bessere Ergebnisse liefert als deine Hauptvariante.
4. Entferne alle Suchbegriffe, die nicht in deiner Zielsprache sind bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit die falsche Zielgruppe ansprechen. Wenn du dir dabei unsicher sein solltest, google selbst einmal das Keyword und gleiche die Suchergebnisse mit deinen Erwartungen ab.
Kopiere nun alle deine Hauptkeywords in das Tabellenblatt “Anzeigengruppen” in die Spalte “Keyword” und schreibe für jedes das Wort “exact” in die Spalte “Match Type”. Anschließend duplizierst du jedes Keyword einmal, sodass jeder Suchbegriff zweimal in der Liste steht und fügst für diese das Wort “broad” in die Spalte “Match Type” ein.
Jede Zeile erhält automatisch einen Anzeigengruppennamen, den du in Spalte “Ad group” siehst. Dieser wird in der Vorlage automatisch aus deinem Keyword und dem Match Type erstellt.
Gehe nun kurz in das Tabellenblatt “Intro” und trage hier deine Customer ID ein. Diese findest du in deinem Google Ads Konto.
Zurück im Excel/Google Sheet trägst du unter der Customer ID den gewünschten Kampagnennamen ein. Ich empfehle hier von Beginn an eine klare Struktur zu nutzen. Meine richtet sich bspw. nach folgendem Muster:
Erstellerabkürzung | Kampagnentyp (SEARCH, DSP, VIDEO, PMAX) | Standortabkürzung (z.B. DACH oder HRO+HH+B) | Thema
Daraus ergibt sich für meine Beispielkampagne folgender Name:
Palms | SEARCH | D | GAds Template
Solltest du beide Informationen im “Intro” Tabellenblatt hinterlegt haben, ist dein Tabellenblatt “Anzeigengruppen” jetzt vollständig gefüllt.
Wenn du meine Vorlage nicht verwendest, kannst du dein Excel Sheet nach folgendem Muster aufbauen und ausfüllen:
Kommen wir zum nächsten Schritt. Wir verwenden in unserer Kampagne “Broad Match”-Keywords. D.h. wir werden nicht nur für unsere exakten Keywords ausgespielt, sondern auch für eine Vielzahl von Suchbegriffen, die mit unseren Keywords im Zusammenhang stehen. Das hat den riesigen Vorteil, dass wir von Beginn an eine hohe Reichweite realisieren.
Damit dieser Vorteil jedoch nicht zum Nachteil wird und wir unnötig Geld verbrennen, benötigen wir sogenannte “auszuschließende” Keywords. Das sind Keywords, für die wir NICHT ausgespielt werden wollen, die aber durchaus von Google als verwandte Suchbegriffe klassifiziert sein könnten.
Ein Beispiel: Meine Google Ads Vorlage dient ausschließlich für die Erstellung von Suchanzeigen. Sie ist nicht für Display-Anzeigen (also Bildwerbung im Google Partnernetzwerk) oder gar Video-Anzeigen auf Youtube nutzbar. D.h. ich möchte meine Werbeanzeige nicht bei Suchanfragen ausspielen, die Wortgruppen wie “Google Display Ad Template” oder “Google Video Ads erstellen” beinhalten. Für diese Suchintention biete ich nicht die richtige Lösung. Das weiß der Google Algorithmus aber nicht, wenn ich ihm das nicht kommuniziere.
Was heißt das jetzt für dich?
Du solltest dir überlegen, für welche ähnlichen Suchanfragen dein Angebot nicht passt. Hierfür kannst du noch einmal einen Blick in den Google Keyword Planer oder keywordtool.io werfen und die Suchanfragen raussuchen, die sehr nah an deinen Keywords dran sind, aber für deinen Zweck nicht passen. Diese Suchbegriffe trägst du erst einmal unter “Keyword” in dem Tabellenblatt “Auszuschließende Keywords” ein.
Investiere hierfür nicht mehr als 5 Minuten Zeit. Konzentriere dich dabei auf die Wörter oder Wortgruppen, die häufig im Zusammenhang mit deinem Thema gesucht werden. Du schließt jetzt von vornherein aus, was ganz offensichtlich nicht passt. Alles andere beachtest du erst einmal nicht.
Die Match Type Regeln für auszuschließende Keywords unterscheiden sich ein wenig von denen der regulären Keywords. Google hat hierzu zwar einen guten Hilfeartikel verfasst (Erklärung zu auszuschließenden Keywords), für Einsteiger kann das dennoch ein wenig verwirrend sein.
Wichtig zu wissen ist, der folgende Hauptunterschied:
Das bedeutet, dass du zu den gesammelten Keywords nun auch noch die Singular- bzw. Pluralform und ggfs. ein paar Synonyme bzw. falsche Schreibweisen ergänzt. Erneut: Nicht mehr als 5 Minuten investieren!
Als nächstes fügst du bei allen Keywords, bei denen wirklich nur diese exakte Variante ausgeschlossen werden soll, ein “exact” in der “Match Type” Spalte hinzu. (Ich tue das so gut wie nie, da die hier eingetragenen Suchbegriffe in der Regel generell nicht für meine Ziele dienen und deshalb so häufig wie möglich ausgeschlossen werden sollen.) Für alle anderen Keywords lässt du die Spalte leer oder trägst ein “broad” ein.
Deine Tabelle sieht anschließend wie folgt aus (natürlich mit deinen Inhalten anstelle von meinen):
Die Spalte “Ad group” bleibt für alle diese Zeile leer, da wir die Begriffe auf Kampagnenebene, d.h. für alle Anzeigengruppen gleichzeitig, ausschließen möchten.
Die auszuschließenden Keywords ermöglichen noch einen weiteren Optimierungsschritt, der deiner Kampagne hohe Qualität verleiht und von Beginn an Budget einspart, das selbst professionelle Agenturen manchmal verschwenden. Es geht darum, die sogenannte Keywordkannibalisierung zu vermeiden. Diese tritt ein, wenn du mit verschiedenen Anzeigen auf das gleiche Keyword bietest. Auf diese Weise machst du dir selbst Konkurrenz und treibst den Preis für die Ausspielung deiner Anzeige hoch. Um das zu vermeiden, ist ein wenig Copy&Paste Arbeit notwendig.
Da wir zwei Anzeigengruppen erstellen, die das gleiche Keyword beinhalten (einmal mit Broad-Match und einmal mit Exact-Match), müssen wir das Exact-Match Keyword bei der Broad-Match Anzeigengruppe ausschließen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass einzelne Broad-Match Anzeigengruppen nicht nur das jeweils identische Exact-Match kannibalisieren. Sie könnten auch mit weiteren Exact-Match Keywords, die wir definiert haben, in Konkurrenz stehen. Aus diesem Grund schließen wir zur Sicherheit direkt für ALLE Broad-Match Anzeigengruppen ALLE unsere Exact-Match Keywords aus.
Kopiere dir einmal alle Broad-Match Anzeigengruppennamen in das “Auszuschließende Keywords” Tabellenblatt. Anschließend kopierst du dir einmal alle Keywords mit Match Type “exact” in dasselbe Tabellenblatt.
Hierzu nutzt du am besten die Filterfunktion in der Excel Datei bzw. dem Google Sheet wie folgt:
1. Filtere die Match Type Spalte nach “broad” um alle Broad-Anzeigengruppen angezeigt zu bekommen. Kopiere dir die Namen der Anzeigengruppen in das neue Tabellenblatt.
2. Filtere anschließend die Match Type Spalte nach “exact”. Nun kopierst du dir alle Keywords inklusive Match Type Spalte ebenfalls in das neue Tabellenblatt.
Anschließend duplizierst du die Keywords inklusive Match Type so oft wie du Broad-Anzeigengruppen hast. (In meinem Beispiel ist das 13 Mal.)
Dann kopierst du den Namen der ersten Broad-Anzeigengruppe und fügst ihn einmal neben jedem Keyword ein. Diesen Vorgang wiederholst du mit jedem Broad-Anzeigengruppennamen.
Zum Abschluss musst du noch die Duplikate bereinigen und hast am Ende deine fertige Tabelle mit den auszuschließenden Keywords.
Nach der Copy&Paste Fleißarbeit kommen wir nun zum Fun-Part! Es warten 15 Anzeigentitel und 4 Beschreibungen für jede Anzeigengruppe auf uns. Das hört sich zu Beginn womöglich nach viel Arbeit und Aufwand an. Aber ich kann dich beruhigen: Du erstellst erst einmal die Inhalte für eine Anzeigengruppe und passt diese dann für alle weiteren Anzeigengruppen nur minimal an, sodass sie optimal auf die entsprechenden Keywords ausgerichtet sind.
Also, los geht’s:
Navigiere in das Tabellenblatt “Responsive Textanzeige”. Dort kopierst du nun einmal alle deine Anzeigengruppen aus der Spalte "Ad group" des Tabellenblattes "Anzeigengruppen" in die gleichnamige Spalte des aktuellen Tabellenblattes. Dahinter siehst du anschließend eine Reihe weiterer Spalten. Diese füllst du jetzt mit Inhalt, beginnend mit der Anzeigengruppe in der ersten Zeile.
Für Anzeigentitel stehen dir 30 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zur Verfügung. Das Ziel besteht darin, 15 Titel zu schreiben, die zu deinem Angebot und dem Keyword der Anzeigengruppe passen. Du kannst hier kreativ sein und folgende Inspirationen nutzen:
Titel 1 - 3 kommunizieren ganz eindeutig, was genau dein Angebot ist. Du nutzt hier das Keyword der Anzeigengruppe in verschiedenen Ausführungen. Zur Veranschaulichung hier die ersten 3 Zeilen für jede Anzeigengruppe aus meiner Beispielkampagne:
Titel 4 - 15 sollten alle weiteren Informationen zu deinem Angebot enthalten, die das Interesse steigern, mehr dazu zu erfahren. Du kannst hier deine Alleinstellungsmerkmale und Vorzüge deiner Leistung vermitteln, deine genaue Zielgruppe ansprechen, das Angebot genauer definieren, Vertrauenssignale kommunizieren (z.B. “3x Testsieger”) etc. Außerdem solltest du als etabliertes Unternehmen einmal deinen Namen verwenden und bis zu zwei Call-to-Actions (Handlungsaufforderungen) einbauen. Hier alle Headlines zu meiner Beispiel-Anzeigengruppe “Google Ads Vorlage”:
Headline 1: Google Ads Suchanzeigenvorlage (Angebot)
Headline 2: Google Search Ad Template (Angebot)
Headline 3: Google Suchanzeigen Vorlage (Angebot)
Headline 4: Anzeigen in 90 Min. erstellen (Angebot genauer definiert)
Headline 5: für Einsteiger (Zielgruppe)
Headline 6: spare Zeit und Kosten (Vorteil)
Headline 7: inkl. umfassenden Guide (Alleinstellungsmerkmal)
Headline 8: mit einfacher Erklärung (Vorteil)
Headline 9: Jetzt 1. Anzeige erstellen (Call-to-Action)
Headline 10: für hochqualitative Ads (Angebot genauer definiert)
Headline 11: für Google Ads Editor Import (Alleinstellungsmerkmal)
Headline 12: Tempo-Booster für Pros (Vorteil für weitere Zielgruppe)
Headline 13: Sofort loslegen (Call-to-Action)
Headline 14: Ads ohne Agentur erstellen (Vorteil)
Headline 15: Suchanzeigen selbst erstellen (Angebot genauer definiert)
Du siehst, dass die Titel recht allgemein und in einfacher Sprache gehalten sind. Gleichzeitig machen sie deutlich, worum es geht und für wen das Angebot welche Vorteile aufweist. Versuche dies auch in deinen Titeln zu berücksichtigen.
Für Beschreibungen stehen dir 90 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zur Verfügung. Das Ziel besteht darin, vier kurze Snippets zu schreiben, die Personen dazu bringen sich dein Angebot anschauen zu wollen. Halte dich hier, wie bei den Titeln, kurz und knapp und erkläre den zu erwartenden Mehrwert mit einfacher Sprache.
Denk daran, dass Google deine Beschreibungen kombiniert ausspielt und du dementsprechend den Inhalt deiner Snippets ausreichend variierst. In einem nutzt du z.B. nur kurze, knackige Wortgruppen und trennst sie mit einem Punkt. In dem nächsten schreibst du einen vollständigen Satz mit Call-to-Action am Ende und nutzt andere Argumente, Vorteile etc. Hier zur Veranschaulichung wieder die Inhalte aus meiner Beispiel-Anzeigengruppe “Google Ads Vorlage”:
Beschreibung 1: Erstelle jetzt deine erste hochqualitative Google Suchanzeige in nur 90 Minuten.
Beschreibung 2: Spare etliche Stunden und viel Geld bei der Erstellung von Google Search Ads.
Beschreibung 3: Inklusive kostenlosem Einsteiger-Leitfaden mit vielen Tipps für die perfekte Suchanzeige.
Beschreibung 4: Google Ads Suchanzeigen mit Vorlage selbst erstellen. Einfach, schnell und kostengünstig.
Jetzt bist du so gut wie fertig. In der Spalte “Path 1” und “Path 2” kannst du noch jeweils ein Signalwort einfügen, das in der Anzeige ans Ende der angezeigten URL angehängt wird. Großen Einfluss hat diese Option nicht, aber du kannst so in deiner Anzeige nochmal das Thema verdeutlichen bzw. selbst einen besseren Überblick behalten. 15 Zeichen hast du pro Pfad zur Verfügung.
Abschließend fügst du in der Spalte “Final URL” den Link zur gewünschten Webseite ein und hast damit deine erste responsive Suchanzeige vollständig vorbereitet.
Feier dich kurz!
Falls du dich fragst, warum du dich gerade feiern solltest: Du hast jetzt die Basis für alle weiteren Anzeigengruppen geschaffen und wirst diese innerhalb der nächsten 20 Minuten fertigstellen.
Zuerst kopierst du dir die gesamte Reihe ab Headline 1 und fügst sie für die “Schwester”-Anzeigengruppe (gleiches Keyword anderer Match-Typ) ein. Fertig ist Anzeige Nummer 2!
Nun geht es zur nächsten Anzeigengruppe. Füge noch einmal den gerade kopierten Inhalt ein und prüfe anschließend, welche Titel und Beschreibungen nicht optimal mit dem Keyword der Anzeigengruppe zusammenpassen.
Ein Beispiel: Ich möchte u.a. eine Anzeige für das Keyword “Google Ads Vorlage” und eine Anzeige für das Keyword “google werbung erstellen” schalten. Diese Suchanfragen unterscheiden sich im gedanklichen Ansatz der Suchenden, obwohl sich dahinter womöglich die gleiche Intention: “Google Ads Suchanzeigen selbstständig zu erstellen” verbirgt. Meine Herausforderung besteht also darin, die Anzeigen für das jeweilige Keyword so anzupassen, dass ich die suchende Person jeweils im korrekten gedanklichen Setup anspreche und abhole. Dabei passen einige meiner Titel gut für beide Keywords und können für beide Anzeigen genutzt werden. Alle anderen schreibe ich um.
Je mehr Anzeigen du fertig erstellt hast, desto mehr Varianten hast du, die du für die nächsten Anzeigengruppen als Vorlage nutzen kannst. Auf diese Weise kopierst du dir Titel sowie Beschreibungen fleißig von Anzeigengruppe zu Anzeigengruppe, nimmst leichte Anpassungen vor und bist nach wenigen Minuten mit 10 individuellen responsiven Suchanzeigen fertig. “Exact” sowie “broad” Anzeigengruppen zu einem Keyword bekommen immer die gleichen Inhalte, sodass du am Ende praktisch 10 Anzeigen jeweils 1x dupliziert in deiner Tabelle stehen hast.
Damit hast du deine erste Google Suchkampagne erstellt! Noch ist sie nur in einer Sheets bzw. Excel Datei, aber in wenigen Minuten hast du sie in deinem Ads Account und kannst durchstarten.
Du öffnest jetzt erneut deinen Google Ads Editor und synchronisiert deine Daten im Ads Account mit den Daten im Editor. Das solltest du JEDES Mal als allererstes machen, wenn du mit dem Editor arbeitest. So verhinderst du, dass es bei einem späteren Upload zu unvorhersehbaren Problemen kommen kann und sparst dir von Beginn an viele Nerven und Zeit. (Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung!)
Klicke auf “Letzte Änderungen herunterladen” -> “Einfach” und dann “Ok”.
Wenn Änderungen in den Editor übernommen wurden, erhältst du eine kleine Banneranzeige zur Überprüfung der heruntergeladenen Änderungen und bestätigst diese mit einem Klick auf “Fertig”.
Dieser erscheint nur, wenn wirklich neue Daten aus deinem Konto heruntergeladen wurden. Sollte es seit deiner Synchronisation keine Tätigkeiten in dem Google Ads Konto gegeben haben, siehst du diesen Banner (noch) nicht. Er wird uns aber begleiten und ist ein wichtiges Element, das du immer beachten musst, bevor du nächste Schritte machen kannst.
Nach der Synchronisation können wir mit dem Upload deine Kampagne in den Google Ads Editor starten.
Klicke in der Navigation links unten auf “Keywords und Ausrichtung”.
Jetzt siehst du eine leere Liste und darüber den Button “Mehrere Änderungen vornehmen”. Diese Funktion ist unser größter Freund im Editor! Sobald du darauf klickst, öffnet sich ein neues Fenster, in das du nun deine Keywords kopierst.
Achte darauf, dass du unter “Ziel” die Checkbox für “Meine Daten enthalten Spalten für Kampagnen bzw. Anzeigengruppen.” aktiviert hast. Gehe nun in dein Google Sheet in das Tabellenblatt “Anzeigengruppen” und kopiere die komplette Tabelle inklusive Überschriften. Anschließend gehst du zurück in den Google Editor und klickst im offenen Fenster auf “Aus Zwischenablage einfügen”. Die Tabelle darunter füllt sich nun mit den Daten aus deinem Sheet.
Klick auf “Verarbeiten” und überprüfe den Import noch einmal im nächsten Fenster. Wenn keine Fehler aufgetreten sind, bestätige mit Klick auf “Fertigstellen und Änderungen prüfen”. Jetzt ist dein Google Ads Editor plötzlich ziemlich bunt. Keine Angst, das ist normal!
Bestätige die Änderungen noch einmal mit Klick auf “Beibehalten” im “Änderungen überprüfen” Banner und navigiere dann links unten in den Bereich “Keywords, Auszuschließend”.
Mit den auszuschließenden Keywords machst du jetzt genau das Gleiche wie schon mit den Keywords im Schritt zuvor. Du kopierst die komplette Tabelle aus deinem Google Sheet Tabellenblatt “Auszuschließende Keywords” und fügst sie über den Button “Mehrere Änderungen vornehmen” in den Editor ein.
Wieder die Änderungen bestätigen und dann war das schon alles bezüglich deines kompletten Keyword Setups. Weiter geht’s mit deinen Anzeigen.
Zuerst suchst du in der Navigation links unten den Bereich “Anzeigen”. Sobald du darauf klickst, solltest du direkt im Bereich “Responsive Suchanzeigen” landen. Dieses Mal versteckt sich unsere Lieblingsfunktion “Mehrere Änderungen vornehmen” womöglich nur hinter dem Icon .
Öffne das Fenster und gehe wie gewohnt vor:
1. Tabellenblatt “Responsive Textanzeige” öffnen und gesamte Tabelle kopieren.
2. Zurück in den Google Ads Editor gehen und “Aus Zwischenablage einfügen”.
3. “Verarbeiten” klicken und im nächsten Fenster den Import mit Klick auf “Fertigstellen und Änderungen prüfen” bestätigen.
4. Im “Änderungen überprüfen” Banner auf “Beibehalten” klicken.
Bei den Suchanzeigen wollen wir abschließend noch eine kleine Anpassung im Editor selbst vornehmen. Dazu markierst du dir alle Anzeigen und wählst dann in der rechten Spalte unter “Anzeigentitel 1 - Position”, “Anzeigentitel 2 - Position” und “3. Anzeigentitel - Position” die Nummer “1” aus.
Auf diese Weise stellen wir sicher, dass unsere ersten drei Anzeigentitel immer nur am Anfang der Suchanzeige stehen und wir damit immer eine optimale Ansprache basierend auf unseren Keywords realisieren.
Nun kommen wir zu den finalen Anpassungen im Editor.
Sicherlich ist dir mittlerweile schon das rote Icon mit dem Ausrufezeichen neben deinem Kampagnennamen aufgefallen. Google benötigt noch ein paar wichtige Informationen, um die wir uns nun abschließend kümmen.
Klick in der Navigation links unten auf “Kampagnen”. In der rechten Spalte siehst du nun eine ganze Reihe an Einstellungsmöglichkeiten. Wir gehen diese jetzt schrittweise durch und stellen deine Kampagne so ein, wie du mit ihr optimal starten kannst. Alle Einstellungen, die nicht erwähnt werden, lässt du so wie sie voreingestellt sind. Viele spielen für deine Kampagne keine Rolle oder sind bereits korrekt voreingestellt.
Status: Ändere diesen auf “Pausiert”. Wir aktivieren die Kampagne selbstständig, sobald wir sie abschließend im Google Ads Konto überprüft haben.
Budget: Trage hier dein Tagesbudget ein, das du für diese Kampagne einsetzen möchtest.
Gebotsstrategie: Stelle hier “Klicks maximieren” oder, wenn du bereits ein Conversion Tracking eingerichtet hast, “Conversion maximieren” ein.
Kampagnentyp: Suchnetzwerk (Muss so eingestellt bleiben.)
Suchnetzwerk-Partner einbeziehen: Aktiviert (Sollte so eingestellt bleiben.)
Displaynetzwerk einschließen: Stelle hier unbedingt auf “Deaktiviert” und lass dich nicht von dem gelben Icon mit Ausrufezeichen verunsichern. Diese Einstellung verbrennt nur dein Geld und Google möchte, dass du das tust. Schließlich landet dieses Geld ja bei ihnen.
Enddatum: Soll deine Kampagne nur für eine bestimmte Zeit laufen, kannst du hier das entsprechende Enddatum eintragen. Andernfalls lass es einfach frei.
Ausrichtung auf Sprachen: Google verwendet die in den Geräteeinstellungen des Nutzers hinterlegte Sprache als Parameter, um deine Zielgruppe eingrenzen zu können. Wähle hier am besten Deutsch und Englisch um eine möglichst breite Ausspielung zu garantieren.
Geografische Ausrichtung: Über diese Einstellungsmöglichkeit gelangst du in den “Standorte” Bereich. Hier legst du über “Standort hinzufügen” die Regionen an, in denen deine Werbeanzeigen ausgespielt werden sollen. Klick auf den Stift neben dem obersten Textfeld in der rechten Spalte (neben dem Textfeld zu “Standort”) und suche dann die Region, die du adressieren möchtest.
Für jede Region legst du einen Standort an. D.h. wenn du deine Anzeigen z.B. in Deutschland, Österreich und Schweiz schalten möchtest, legst du einfach drei Standorte an. Anschließend wechselst du über die Navigation links unten wieder in den Bereich “Kampagnen”.
Ausrichtungsmethode: Hier unbedingt “Nutzer, die sich gerade oder regelmäßig in meinen Zielregionen befinden” auswählen.
Die Einstellungen, wie ich sie in meiner Beispielkampagne vorgenommen habe und sie auch dir empfehle, sehen also wie folgt aus:
Jetzt ist alles für den finalen Import der Kampagne in dein Google Ads Konto vorbereitet. Klick auf “Hochladen” ganz rechts oben im Google Ads Editor und bestätige die ausgewählte Kampagne.
Sobald der Upload abgeschlossen ist, öffnest du dein Google Ads Konto im Browser und solltest hier nun deine angelegte Kampagne finden.
Im Konto überprüfst du abschließend noch einmal die wichtigsten Einstellungen. Klicke dazu auf deine Kampagne und gehe in der Navigation links in den Bereich “Einstellungen”.
Hier kannst du jetzt noch einmal Unstimmigkeiten korrigieren oder noch kleine Anpassungen des Budgets etc. vornehmen. Anschließend navigierst du einmal in den Bereich “Keywords” und stellst sicher, dass auch hier der Import wie gewünscht funktioniert hat.
Und dann ist es soweit:Ändere den Status deiner Kampagne links oben von “Pausiert” auf “Aktiviert”.
Fertig.
Deine Kampagne wird nun von Google überprüft und anschließend automatisch live geschaltet. Dies kann, je nach Auslastung des Systems, ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Du erhältst automatisch eine E-Mail von Google Ads sobald die Überprüfung abgeschlossen ist.
Du hast es geschafft. Ich hoffe du konntest mit Hilfe dieser Anleitung deine Kampagne ohne Probleme erstellen und das Vorgehen jederzeit nachvollziehen. Sicherlich hast du bemerkt, dass einige Schritte relativ komplex sind und eine gewisse Wissensgrundlage benötigen. Ich habe versucht dir diese so zielorientiert und einfach wie möglich zu geben. Sollte dir dennoch etwas unklar sein oder sich allgemeine Fragen ergeben haben, schreib mir gern eine E-Mail oder via Kontaktformular. Natürlich freue ich mich auch jederzeit über wertvolles Feedback und Verbesserungsvorschläge.